Geschichte
Die jüngste Tochter von Anne-Marie und Edgar H. Brunner erhielt die Diagnose „Frühkindlicher Autismus“. Bald stellte sich heraus, dass es für sie keine geeignete Schulungsmöglichkeit gab. Für die Eltern war klar, dass es deshalb ihre Aufgabe war, eine solche zu schaffen. Sie gründeten 1967 den Verein für einen heilpädagogischen Kindergarten, der 1970 in die Nathalie Stiftung umgewandelt wurde.
Mit Engagement und Beharrlichkeit verfolgten sie ihr Ziel und fanden Wege, auch andere Eltern zu motivieren und die Behörden davon zu überzeugen. 1974 konnte das neue Schulhaus der Nathalie Stiftung in Gümligen eingeweiht werden.
Bald schon bot die Nathalie Stiftung erst im Kinderheim Tannhalde in Gümligen, seit 2011 in Boll, ein Internat mit Wochen-, Entlastungs-, und Ferienplätzen für die Kinder und Jugendlichen der heilpädagogischen Schule an.
Als ergänzendes Angebot wurde 1990 die Beratungsstelle für Autismus und geistige Behinderung eingerichtet. Betroffene und ihre Familien erhielten dort Beratung und Unterstützung. Heute ist das Aufgabenfeld der Beratungsstelle der Nathalie Stiftung breitgefächert von Abklärungen für Autismus Spektrum Störungen, Beratungen von Betroffenen, Familien und Institutionen, über Gruppenangebote für Eltern und Kinder bis zu Weiterbildungen und Informationsveranstaltungen.
Auf den zunehmenden Bedarf an Betreuungsplätzen für Schulabgänger der heilpädagogischen Schule antwortete die Nathalie Stiftung 1984 mit Wohn- und Betreuungsplätzen in Belp und später in Steffisburg. Von 1992 bis 2007 bildete dieser Wohn- und Arbeitsbereich für erwachsene Menschen mit komplexen Behinderungen eine eigene Stiftung, die Michael Stiftung, genannt nach dem ältesten Sohn der Stifterfamilie. 2008 wurden die beiden Stiftungen zusammengeführt zur jetzigen Nathalie Stiftung.
Seit 12 Jahren liebe ich es im Wohnen und Arbeiten tätig zu sein. Hier ist anders ganz normal und jede Wahrheit hat mindestens vier Seiten.
Co-Leiterin Erwachsene, Andrea Schmied